12/11/2015

Impulskäufe und Armutsrisiken – Forderungsmanager untersucht Schuldenneigung und Kaufverhalten

Impulskäufe und Armutsrisiken – Forderungsmanager untersucht Schuldenneigung und Kaufverhalten

Kein Konsum auf Pump:

Deutsche fürchten Schulden, sehen jedoch die Ursachen nicht

Die Deutschen kaufen gerne ein. Manche oft, manche seltener und dafür viel. Doch bei der Finanzierung sind sie sich einig: Selbst wenn sie sich ein Gerät schon lange wünschen und der Händler 70 Prozent Rabatt gewährt – wenn die Kunden das Geld nicht haben, bleibt es häufig im Laden.

Für fast zwei Drittel (64 Prozent) der Deutschen kommt Schuldenmachen für eine solche Anschaffung gar nicht in Frage, so eine aktuelle Studie der KRUK Deutschland GmbH. Jeder Fünfte (22 Prozent) dagegen würde sich Geld von Familienmitgliedern oder Freunden dafür leihen. Weitere 14 Prozent der Kaufinteressenten nutzen den Dispo oder nehmen einen Kredit auf, um sich das gewünschte Produkt leisten zu können. Dies zeigen die Ergebnisse der repräsenativen KRUK-Umfrage unter 2.019 Teilnehmern aus ganz Deutschland. Mit der Befragung vom Oktober 2015 beleuchtet der Experte für Verbraucherfinanzen die Emotionen und Meinungen in punkto Schulden. „Mit dieser Erhebung wollen wir den deutschen Markt und vor allem unsere Kunden in Deutschland, noch besser kennenlernen”, erklärt Andreas Sonnleitner, Business Development Manager beim Forderungsmanager KRUK mit Sitz in Berlin.

Schuldenfrei und sorgenlos? Jeder 2. borgt sich nichts, jeder 3. macht sich keine Geldsorgen

Eines wird schon auf Anhieb deutlich: Die Deutschen sind sehr zurückhaltend, wenn es um das Schuldenmachen geht. Während sich in den letzten zwei Jahren jeweils nur etwa jeder Fünfte bei Banken (20 Prozent) oder im Familienkreis (19 Prozent) Geld borgte, hat sich mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) nirgends Geld geliehen. Ein Grund für diese Zurückhaltung mag die typisch deutsche Angst sein: Immerhin fast zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) machten sich in den letzten zwei bis drei Monaten – wenigstens ab und zu – Sorgen um ihre künftige finanzielle Situation, nur 33 Prozent machen sich dazu gar keine Gedanken.

Die meisten der besorgten Teilnehmer (60 Prozent) befürchten denn auch, dass ihre Ausgaben das laufende Einkommen übersteigen könnten. Erst mit großem Abstand werden ein schlechter werdender Gesundheitszustand (30 Prozent) und Jobverlust (20 Prozent) genannt. Trennung oder Scheidung vom Ehepartner nannten nur 5 Prozent der Befragten als Grund, besorgt zu sein. „Das ist ein interessantes Resultat, denn die häufigsten Gründe für Schulden sind gerade nicht die laufenden Kosten der eigenen Lebensführung, sondern eben Arbeitslosigkeit, Trennung oder Krankheit. Diese Risiken werden offenbar vielfach grob unterschätzt”, so Sonnleitner.

Zur Umfrage

Alle Daten wurden von der YouGov Deutschland AG bereitgestellt. An der Online-Umfrage vom 20. Oktober bis 22. Oktober 2015 nahmen 2.019 Personen teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung (Alter: 18+).

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